Terroranschlag
Wie weiter nach dem Terroranschlag auf ein Restaurant und ein Hotel in Ouagadougou?
Einblicke
Wie weiter nach dem Terroranschlag auf ein Restaurant und ein Hotel in Ouagadougou?
Eine Frau hat eine gute Idee, setzt sich an einem bestimmten Punkt an den Strassenrand und verkauft zum Beispiel Karité-Raupen. Eine Woche später sitzen an der gleichen Ecke sieben Frauen und verkaufen das gleiche. Dieses Phänomen lässt sich vielerorts beobachten.
Gerechtigkeit und Weltfrieden sind noch nicht Wirklichkeit geworden. Im Gegenteil – die Angst vor dem Anderen steigt und macht diese Verwirklichung nicht gerade einfacher. Ich frage mich daher wie letztes Jahr, ist die Menschheit überhaupt fähig friedlich zusammenzuleben?
Gerade noch war ich in Burkina Faso. Nun stehe ich frühmorgens in der Schlange für den internen Security Check am Flughafen in Paris und betrachte die Menschen. Was für ein anderes Bild nach dem farbigen Afrika. Grau, Schwarz, Dunkelblau sind die dominierenden Farben der Kleider der Reisenden. Die Wagemutigen tragen etwas dunkelrot. Monotonie auch bei den Frisuren. Zwar ist hier die Farbpallette bei den Frauen etwas grösser, aber sonst uniforme „Rossschwänze“ oder offengetragene lange gerade Haare. Wo sind die extraordinären Zopffrisuren und Perücken, die mich regelmässig zum Staunen bringen?
Wie sieht ein Stimmzettel aus in einem Land mit über 60% Analphabeten? Und wie funktioniert die Stimmabgabe in Burkina Faso? Ich habe Glück gehabt. Ein Freund hat für die CENI (Commission Electorale Nationale Indépendante) in einem Wahlbüro in meinem Quartier gearbeitet und mir alles gezeigt.
Unsere Freunde in Burkina Faso sind stolz, und das zu Recht: Vor einem Jahr jagte die Bevölkerung den jahrzehntelangen Machthaber Blaise Compaoré aus dem Amt, im vergangenen September verteidigte es diesen Sieg gegen einen Militärputsch. Am Wochenende stehen in Burkina Faso Wahlen an.
Feldbesuch in Togo; geplant ist morgens früh losfahren – Fahrtzeit ca. 4h – Kakaoproduzenten und Kooperativen besuchen und gleichentags nach Kpalimé zurückkehren.
Nach ungefähr anderthalb Stunden Fahrt hält der Fahrer an, steigt aus und schaut sich die Bremse vorne links genauer an. Es sei irgendein Teil kaputtgegangen. Im nächstgrösseren Ort, Atakpame, suchen wir also einen Mechaniker. Rund zwei Stunden später kann die Fahrt mit reparierter Bremse weitergehen.
Ich stehe am Strassenrand neben dem Auto und warte bis ein Kollege aus der nahen Boutique kommt und wir weiterfahren können. Zwei Polizisten, die etwas weiter links stehen, rufen mich zu sich. Verwundert gehe ich beim zweiten Rufen zu ihnen rüber. Ganz direkt und ohne Umschweife fragt mich der eine: „Madame, kann ich ihre Telefonnummer haben?“
„Bei Fieber und Kopfschmerzen hältst Du am besten den Kopf unter das kalte Wasser. Dann gehen die Kopfschmerzen sofort weg.“
Seit einer Woche ist der Generalstreik in Burkina Faso beendet. Schnell kehrt die Normalität wieder zurück. Läden, Kioske, Banken und Restaurants sind wieder offen. Die Leute gehen ihren Aktivitäten nach und seit letztem Wochenende ist auch die Ausgangssperre auf 01.00h bis 04.00h morgens beschränkt worden.