Nachhaltigkeit in Zahlen 2018
Seit 2016 sind die Zahlen zur Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil unseres Jahresberichts. Im Bild, oder auch im aktuellen Jahresbericht auf Seite 9, können Sie alle Kennzahlen aus unserem Wirkungsbericht nachlesen.
Schwerpunktthema: Löhne im Süden verbessern
Im Jahr 2017 legten wir unseren Fokus im Bereich Soziales erstmals auf das Thema Löhne bei unseren Tochterfirmen: Alle Mitarbeitenden bei gebana sollten eine formelle Arbeitsstelle und die gesetzlichen Sozialleistungen erhalten, zudem sollen die Löhne nicht nur an den Mindest- sondern auch den Existenzlohnen gemessen werden. Der sogenannte Existenzlohn wird von unabhängigen Organisationen ermittelt und beschreibt einen Lohn, von dem man in Würde leben kann.
Unsere interne Analyse ergab, dass wir in Burkina Faso und Brasilien Nachholbedarf hatten. Des Weiteren stellten wir Einschränkungen bei den Arbeiterinnen in der Cashew-Verarbeitung fest, denn diese werden pro Kilogramm verarbeiteter Nüsse bezahlt, wobei nicht genau erfasst wurde, wie viele Stunden sie effektiv für ihren Lohn arbeiteten. Zunächst musste also ein Prozess installiert werden, um die Arbeitsstunden genau zu erfassen. Bei der Analyse der Daten stellten wir fest, dass es zwischen den Mitarbeitenden grosse Lohnunterschiede gab. Diese galt es durch Schulungen und Lohnerhöhungen auszugleichen.
Verbesserungen in 2018
Auch im Jahr 2018 konzentrierten wir uns darauf, die Lohnsituation im Süden zu verbessern. Dies gelang uns weitgehend, wenn auch nicht vollständig: In Burkina Faso müssen einige Mitarbeitende noch immer zu viele Stunden arbeiten und in Togo sind bei kurzen (saisonalen) Arbeitsverhältnissen nicht alle Mitarbeitenden offiziell angemeldet. Beide Probleme werden noch im Sommer 2019 behoben.
Eine grosse Neuerung gibt es unter anderem für die Mitarbeitenden mit Akkordverträgen: Neu soll der Stundenlohn und nicht mehr der Monatslohn als Massstab herangezogen werden. Dieser wird noch einmal deutlich steigen und 2019 17% über dem Mindestlohn liegen. Für 2020 ist das Ziel 133% das Mindestlohnes.
Die neue Arbeitszeiterfassung leistet dafür die Übersicht, die bisher fehlte.