Technische Entwicklung erwünscht
„Es gibt viele Vorteile bei der Bio-Produktion. Der Preis ist interessant und wir erhalten viel Beratung. Auf Grund des Bios sehe ich auch den Nutzen in einer Kooperative zu sein. Heute habe ich keine Beschwerden mehr wie früher auf Grund der Anwendung der Herbizide. Ich habe weniger Ausgaben, da ich keine Herbizide kaufen muss und auch weniger Gesundheitskosten. Aber ich bin sehr müde. Die Bio-Produktion fordert viel Handarbeit auf dem Feld. Das macht müde. Es fehlen Arbeitskräfte in den Dörfern. An den Wochenenden können meine Kinder helfen. Sie sind schon erwachsen.“
Bio-Cashew-Produzent Tamou Yarou aus Maka, Benin
Die intensive Handarbeit oder fehlende Technologie sind grosse Herausforderungen in der Biolandwirtschaft. Forschung und Entwicklung diesbezüglich werden meist auf konventionelle Bedürfnisse ausgerichtet, was dazu führt dass die Biolandwirtschaft technologischen Entwicklungen häufig hinterherhinkt. Die Bio-Cashewbauern in Benin sind interessiert an maschineller Unterstützung, um Unkraut von ihren Cashewfeldern zu entfernen und zwischen den Bäumen zu pflügen. Dieses Interesse ist den Bio-Cashew-Bauern aus Benin und den Bio-Soja-Kleinbauer aus Brasilien gemeinsam.
In Brasilien konnte über die Jahre schon einiges geleistet werden. So wurde zum Beispiel eine Art Unkrautvertilgungs-Traktor mit Elektroschock zur Anwendung im Biosojaanbau entwickelt. In den letzten Jahren gab es verschiedene Treffen zwischen brasilianischen und europäischen Bio-Sojaproduzenten sowie Landmaschinenfabrikanten, was die Entwicklung langsam aber stetig vorantreibt. Hoffen wir darauf, dass es in Zukunft auch technologische Entwicklungen gibt, die Tamou Yarou das Leben leichter machen werden.