„Die Welt wird uns kennen lernen!“
Nach der Schulung betreffend Fair Trade Zertifizierung sind die Delegierten in ihre Kooperativen zurückgekehrt und haben zuerst die anderen Vorstandsmitglieder und die Mitarbeiter über das Gelernte informiert. Nach dem internen Austausch entschieden sie sich dafür, die Bauern direkt zu diesem Thema zu sensibilisieren. In jedem Dorf schulten also die lokalen Techniker der Kooperative die Cashewproduzenten zum Thema Fairer Handel und Zertifizierung.
Bei einem Besuch im Dorf Guilmaro, Benin, hatte ich danach ein interessantes Gespräch mit dem Cashewproduzenten Amadou Moumouni:
„Die Fair Trade Zertifizierung ist interessant, denn es gibt eine Prämie für die Gesellschaft. Wir wohnen in einer Region ohne Trinkwasser. Solche Probleme können mit der Prämie gelöst werden. Dies ergibt eine erhöhte Sichtbarkeit für die Kooperative und zieht somit auch potentielle neue Mitglieder an. Die Zertifizierung zwingt uns, uns an die eigenen Regeln in den Statuten und im internen Reglement zu halten. Es ist sehr wichtig sich regelmässig zu treffen, den Sitzungsrhythmus einzuhalten und die Texte zu respektieren. Das wird dann eine neue Gewohnheit. Der Mensch ist von Grund auf faul und braucht daher einen gewissen Druck und Anstoss, um etwas zu machen."
"Innovation ist eine gute Sache. In der Gruppe gibt es einen gewissen Druck neu Gelerntes auch anzuwenden. Wenn ein Mitglied nicht richtig mitmacht, ist dies eine Scham für die ganze Gruppe. Wir wollen auf dem Niveau des Weltmarktes sein. Wir wollen vorwärts kommen und unseren Besuchern zeigen, dass wir es ernst nehmen mit unserer Arbeit. Wenn wir das nicht tun, kommt uns auch niemand besuchen. Wir sind stolz über Besuch aus dem Ausland. Wir sind etwas Spezielles in unserer Kooperative und sichtbar für alle. Die Welt wird uns kennen lernen.“