Cashews sind Alleskönner

Der Cashewkern ist eine wandlungsfähige Zutat, die in der Küche in jeder Lage brillieren kann. Man muss nur wissen, wie und wo sich seine Fähigkeiten am besten entfalten. Eine Anleitung, um das Potenzial der Cashews voll auszuschöpfen.

Cashews sind nature oder geröstet ein feiner Snack für Zwischendurch. Auch als Topping auf Suppen oder Salaten machen sie eine gute Figur. Doch in den Kernen schlummert noch eine ganz andere Superkraft: Dank ihrer cremigen Konsistenz eignen sie sich wunderbar als vegane Basis für Gerichte, in denen sonst Milch oder Milchprodukte wie Käse oder Sahne zum Einsatz kommen. Unsere Mitarbeiterin Carolin beschäftigt sich schon lange mit dem vielseitigen Kern und hat für Sie zahlreiche Ideen zusammengetragen.

Die Cashew Basics

Cashews haben den Vorteil, dass sie nicht so lange eingeweicht werden müssen wie andere Nüsse oder Kerne vor dem Pürieren. Zudem muss Nussmilch aus Cashews nicht durch ein Tuch abgeseiht werden, da praktisch keine Pulpe übrig bleibt. Cashewkerne sind also echte Zero-Waste Künstler!

Wenn Sie Cashews verarbeiten wollen und keinen Hochleistungsmixer besitzen, lohnt es sich diese zunächst einzuweichen: entweder über Nacht (mind. 6 Stunden) oder aber – wenn es schneller gehen muss – mit kochendem Wasser für 30 Minuten. Das Einweichwasser wegschütten. Bei ganz spontanen Kocheinsätzen kann Cashewmus aushelfen: Dazu einfach etwas Paste mit Wasser / Hafermilch / Brühe (je nachdem, ob süss oder herzhaft) bis zur gewünschten Konsistenz verdünnen.

Im folgenden finden Sie einige Basisrezepte, die Sie nach Belieben hinsichtlich Konsistenz und weiteren geschmacksgebenden Zutaten wie Süssungsmitteln, Kräutern oder Gewürzen anpassen können.

Cashewmilch (ergibt ca. 800 ml)

Zutaten:

• 1 Tasse Cashews o. Cashewbruch (eingeweicht und abgetropft)
• 3-4 Tassen frisches Wasser
• Prise Salz

Optionale Zutaten:

• 2-3 Mandeln oder andere Nüsse bzw. Samen
• Mark 1⁄2 Vanilleschote

Zubereitung:

Alle Zutaten im Standmixer oder mit einem Pürierstab vermengen, bis keine Stückchen mehr erkennbar sind. In eine Glasflasche füllen und kühl stellen, spätestens innerhalb von 3 Tagen verbrauchen. Achtung: Zum Aufschäumen für Kaffee nicht geeignet.

Cashew-Sahne

Zutaten:

• 1⁄2 Tasse Cashews o. Cashewbruch (eingeweicht und abgetropft)
• 1 Tasse frisches Wasser
• 1 EL Zitronensaft
• 1 Prise Salz

Zubereitung:

Alle Zutaten im Standmixer oder mit einem Pürierstab pürieren bis eine glatte dickflüssige Masse entstanden ist. Sofort weiterverwenden oder kühl stellen. Sie können die Sahne auch portionsweise einfrieren. Achtung: Zum Aufschlagen ist diese Sahne nicht geeignet.

Cashew-Ideen für den süssen Gaumen

Die nun entstandene Cashewmilch -bzw. sahne können Sie in Dessert- und Backrezepten nach Belieben verwenden. Probieren Sie doch mal heisse Schokolade oder einen Cashew Latte. Viele vegane Kuchenrezepte verwenden eingeweichte und pürierte Cashews als Ersatz für Quark oder Frischkäse in Cheesecake-Rezepten, wie diese Mini-Mango-Törtchen. Im Netz finden Sie auch Ideen für eine Art Cashew Mascarpone, aus der sich Schichtdesserts oder Tiramisu zubereiten lassen.

Herzhafte Küche mit Cashews

Cashewkerne machen nicht nur zum Backen oder in Desserts eine gute Figur. Sie sind auch bestens geeignet als cremige Basis für Saucen, Dipps & Salat-Dressings. Auf unserem Blog finden Sie gleich drei Dressingvarianten (Grün, Balsamico und Spicy) Aber auch Auflauf, Pastagerichte, Gemüsepfannen, Currys und vieles mehr können Sie mit Cashew-Sahne verfeinern. Wie wäre es mit einer feinen Gemüselasagne, wo eine Art Béchamel aus Cashews hergestellt wird?

Auch wer gerne mit Fermentation experimentiert sollte Cashews unbedingt auf dem Radar behalten: Joghurt, Kefir, Frischkäse. Ein einfaches Cashew-Käse Rezept für den Einsteig verwendet eine probiotische Kapsel (z.B. aus dem Reformhaus), für fortgeschrittenere Fermentierfreudige empfiehlt sich dieses Nusskäse-Rezept auf Basis von selbst hergestelltem Rejuvelac.

Wie Sie sehen, sind die Möglichkeiten schier endlos. Wie nutzen Sie unsere Cashewkerne sonst noch? Verraten Sie es uns gern in den Kommentaren.