Kooperation statt Konkurrenz
Was gibt es nicht alles für gute Ideen, Projekte, Produkte! Deshalb präsentieren wir Ihnen hier einen Strauss voller Ideen, wie wir mit Essen und Trinken die Welt nachhaltiger machen können. Wir fördern diese Ideen und fordern mit Ihnen: let’s change trade - now!
Wir werden oft gefragt, was das beste Label ist. Und weiter: Welches Konzept, welche Idee, welcher Unternehmer, welcher Mensch ist am fairsten oder am nachhaltigsten? Das sind die falschen Fragen. Sie zielen auf Ideologie statt Werte, auf Trennung statt Einheit und sie machen unser Essen zu einer religiösen Übung. Auf diese Weise können wir nichts Grosses erreichen. Unser Konsum sollte stattdessen breiter und lustvoll anders werden. Gemeinsam in der Verschiedenheit.
Breiter und lustvoll anderer Konsum bedeutet, dass wir mehr brauchen als Cashews und Mangos von gebana Burkina Faso oder Kakaobohnen und Ananas von gebana Togo. Wir brauchen viele andere Produkte aber vor allem brauchen wir Ideen und neue Modelle von anderen Visionären, Vordenkerinnen und mutigen Risikoliebenden wie wir selbst. Von vielen kleinen bunten Fischen, die sich im Markt, unserem gemeinsamen Teich, tummeln.
Mit ihnen wollen wir uns zum Schwarm zusammenschliessen und die grossen Fische angreifen! Zumindest wollen wir sichtbar machen, was es alles gibt, welche spannenden Konzepte bestehen. Denn wir wissen, dass uns die Grossen im Teich aufmerksam beobachten. Deshalb hier der Aufruf an diese Grossen: Schaut euch die Konzepte des Teilens, der Nachhaltigkeit und der radikalen Veränderung an und bewegt euch. Wir brauchen euch!
Das junge Wiener Unternehmen BioBalkan arbeitet eng mit Produzent:innen und Bauernfamilien aus Ländern des westlichen Balkans zusammen. Dabei schaffen sie inklusive Arbeitsplätze, unter anderem für Mütter und Frauen ohne formelle Ausbildung, fördern die Bio-Landwirtschaft sowie Unternehmensaufbau vor Ort. Zu ihren Produkten gehören handgemachte pikante und süsse Delikatessen.
Das Conflictfood-Team reist in Konfliktregionen und bringt auf direktem Weg landestypische Spezialitäten zu uns. Ihr Motto: Wandel über Handel! Im Zentrum stehen dabei Wertschöpfung vor Ort, Wertschätzung der Lebensmittel und gerechte Preise für die Produzent:innen. Das Sortiment umfasst derzeit Safran aus Afghanistan, Tee, Kaffee und Ingwer aus Myanmar sowie Freekeh aus Palästina.
Die Brüder Henrik und Konstantin Jessen vertreiben vollständig in Kolumbien produzierte Fruchtgetränke. Durch die Produktion vor Ort schaffen sie ein stabiles Einkommen für über 1000 Menschen im Land. Pro verkaufte Flasche gehen zudem 3 Eurocent an einen Sozialfonds, mit dem die Brüder Bauernfamilien aus ehemaligen Bürgerkriegsgebieten Kolumbiens unterstützen.
Die Münchner Martin Grellner und Leon Niederl lieben Pralinen. Doch die Königin der Süssigkeiten hat in ihren Augen einen Makel: zu viel Zucker, Müll sowie Ausbeutung von Bauernfamilien und Natur. Die beiden produzieren deshalb in Weihenstephan ihre eigenen veganen Pralinen aus Datteln und Schokolade – ohne Zuckerzusatz und aus biologisch und fair gehandelten Zutaten.
Das Berliner Unternehmen KarmaKollektiv hat es sich zur Mission gemacht, die Wertschöpfungskette neu zu denken. KarmaKollektiv bietet fair gehandelte Bio-Gewürze, -Tees und -Kaffees von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen und Kooperativen an. Das Besondere: Die Produkte stecken in Mehrweggläsern, von Menschen mit Behinderung entwickelt und abgefüllt.
Die Mayoneurs, wie sich die Köpfe hinter dieser niederländischen Firma nennen, produzieren Mayonnaise aus rein pflanzlichen Zutaten. Mittlerweile bieten sie sieben verschiedene Geschmacksrichtungen an. Für jede verkaufte Flasche Mayo spenden sie einen Teil ihres Einkommens an TreesForAll. Auf diese Weise konnten sie schon über 300 Bäume in Costa Rica, Ghana und Vietnam pflanzen.
Das 2008 gestartete Kaffee-Projekt hat klare Ziele: mehr Wertschöpfung und Jobs im Ursprungsland schaffen. Solino Kaffee entsteht vollständig in Äthiopien, vom Rösten bis hin zum Verpacken. So verbleiben dort mindestens 60 Prozent mehr Wertschöpfung im Vergleich zum Export von Rohkaffee. Neben qualifizierten Ausbildungsplätzen entstanden bereits 120 Arbeitsplätze bei den äthiopischen Partnern.
Meret Brotbek und Boris Rafalski haben sich auf biologisch angebaute Gewürze von Kleinbauernkooperativen spezialisiert. Sie verarbeiten die Gewürze in der inklusiven SoulSpice-Manufaktur in Bad Tölz, wo Menschen mit Beeinträchtigungen wieder Zukunftsperspektiven geboten werden. SoulSpice unterstützt Bauernfamilien im Ursprung bei Bio-Zertifizierungen, Anbaumethoden und fördert Biodiversität.
Die Tübinger Kaffeerösterei steht für Kaffeeexpertise und ein feines Gespür für die besondere Aromakombination einer jeden Ernte. Sie steht aber auch für radikale Transparenz: SUEDHANG legt alle Rechnungen und unternehmerischen Belege offen. Für einen mündigen Konsum soll sich jede:r selbst ein Urteil bilden können, ob das Unternehmen den jeweiligen ethischen und ökologischen Ansprüchen genügt.
Sibylle Jenni und ihre vier Kolleginnen sind die Müesli-Königinnen. In ihrer Backstube in Zürich produzieren die fünf das vermutlich hochwertigste Granola der Schweiz. Sie verwenden ausschliesslich biologisch angebaute und fair gehandelte Rohstoffe, verpacken in rezyklierte Beutel und integrieren dabei Menschen mit psychischen und physischen Beeinträchtigungen.
Das Kleinunternehmen aus den Niederlanden produziert Kuchen, Brownies und Muffins. Donny Craves verzichtet dabei vollständig auf tierische Zutaten wie Eier und Butter und verwendet zudem Gemüse mit äusseren Makeln, das andernfalls entsorgt werden würde.
Die Köpfe hinter dem niederländischen Unternehmen kochen Sirup aus lokal produzierten Früchten und Kräutern sowie Lebensmitteln, die sonst im Müll landen würden. Mit Wasser verdünnt, entspricht eine Flasche des Sirups einer ganzen Kiste Limonade. Für jede verkaufte Flasche Holunderblütensirup, pflanzen die selbsternannten Fruchtmetzger einen Baum.
goodmoodfood importiert vegane Lebensmittel wie minimal verarbeiteten Rohkakao oder Kokosblütenzucker und verfolgt dabei einen ganzheitlichen und sozial nachhaltigen Ansatz. Das Unternehmen verzichtet auf Zwischenhändler und arbeitet direkt mit Kooperativen von Kleinbauernfamilien zusammen. Für mehr ökonomische und ökologische Perspektiven schult sie diese im Anbau von Permakulturen.
https://www.goodmood-food.de/
Das deutsche Kleinunternehmen aus Leun, das zwischen Frankfurt am Main und Marburg liegt, bietet Anzuchtsets für Microgreens an. Das sind junge, essbare Keimpflanzen von diversen Gemüsesorten. GrowGrowNut verschickt Sets mit beispielsweise Rucola-, Radieschen- oder Pak Choi-Samen, die sich zu Hause in der mitgelieferten Kokosnuss-Schale heranziehen lassen. Jedes Set ist komplett biologisch abbaubar.