Prädikat «schwierig» - Teil 2
In Teil 1 haben wir beleuchtet, warum das wirtschaften in den Ländern Burkina Faso, Togo und Benin schwierig ist. Was also treibt uns an, genau dorttätig zu sein?
Wir machen es trotzdem
Wir haben wir es zu unserer Mission erklärt, Kleinbauern in benachteiligten Regionen Zugang zum Weltmarkt zu verschaffen. Das geht für uns mit der Absicht einher, möglichst viel Wertschöpfung im Ursprung zu generieren und langfristig zu investieren. Dass die Wahl damals gerade auf Burkina Faso fiel, war jedoch mehr oder weniger dem Zufall geschuldet: Wir waren auf der Suche nach getrockneten Mangos und Ananas. In Burkina Faso gibt es sehr viele Mangobäume und auch Trocknungsanlagen waren bereits vorhanden. Und im benachbarten Togo fanden wir einen Partner für getrocknete Bio-Ananas – mit dem wir bis heute zusammenarbeiten.
Hier kommt ein zweiter, wichtiger Aspekt ins Spiel: Wir wählen Produzenten und Länder aus, die bereits eine gewisse Erfahrung in der Verarbeitung ihrer Früchte und Nüsse haben. Denn bei Null anzufangen erschwert den Aufbau einer Wertschöpfungskette enorm und es dauert zu lange, ehe wir wirtschaftlich stabil arbeiten können. Wirtschaftliche Stabilität erfordert auch Investitionen in die Infrastruktur, Zertifizierungen, Qualität und Schulungen – und auch in gutes Personal.
«Schwierig» bleibt es aber trotzdem, denn die Ansprüche der europäischen Kunden steigen, ebenso nimmt die Konkurrenz von Produzenten aus weniger schwierigen Ländern zu. Unsere Geduld und Ausdauer haben sich schon öfters als das richtige Mittel in angespannten Marktsituationen erwiesen. Darum gilt auch jetzt: Wir bleiben dran!
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