Paris Flughafen
Gerade noch war ich in Burkina Faso. Nun stehe ich frühmorgens in der Schlange für den internen Security Check am Flughafen in Paris und betrachte die Menschen. Was für ein anderes Bild nach dem farbigen Afrika. Grau, Schwarz, Dunkelblau sind die dominierenden Farben der Kleider der Reisenden. Die Wagemutigen tragen etwas dunkelrot. Monotonie auch bei den Frisuren. Zwar ist hier die Farbpallette bei den Frauen etwas grösser, aber sonst uniforme „Rossschwänze“ oder offengetragene lange gerade Haare. Wo sind die extraordinären Zopffrisuren und Perücken, die mich regelmässig zum Staunen bringen?
Noch schnell auf die Toilette. Vor mir betritt eine zierliche schwarze Frau mit Afroperücke den Toilettenraum. Sie ist verunsichert. Die komisch designten WC-Türen verwirren sie: Muss man einen Knopf drücken oder ziehen oder doch etwa stossen? Auch der Wasserhahn zum Händewaschen sieht aus wie ein glänzendes chromstählernes Kunstwerk. Nur wie bedient man ihn? Wo muss man drücken, drehen, pumpen oder wedeln?
Die französische Polizistin kontrolliert meinen Pass. Ich grüsse sie mit einem freundlichen „Bonjour“ und will gleich nachhaken mit „ça va?“. Doch im letzten Moment erinnere ich mich, dass man in den hiesigen Breitengraden nicht jeden Beamten oder Verkäufer nach seinem Befinden und dem seiner Familie fragt. Schade eigentlich.