Praktikanten in Tunesien Teil 4: MitarbeiterInnen der gebana Maghreb

Zurück zur Übersicht

Einblicke
Hamdia Salah

Name: Hamdia Salah

Alter: 29

Arbeit bei gebana Maghreb: Interne Inspektorin. Hamdia ist im ständigen Kontakt mit den Bauernkooperativen und deren Mitglieder. Bei Problemen oder Unklarheiten wird mit ihr Kontakt aufgenommen. Zudem leitet sie Schulungen zum Thema Bioanbau und besucht die Lieferanten von gebana Maghreb regelmässig, um die Einhaltung der Biokriterien zu kontrollieren. Sie macht die Arbeit sehr gerne und der direkte Kontakt mit den Bauern sorgt für viel Abwechslung in ihrem Beruf.

Zum Fairen Handel: Hamdia hofft, dass der Faire Handel die Situation im Dorf Derjine verbessern kann. Das Leben in Derjine ist schwierig, denn die Oase liegt weit entfernt von der nächsten Stadt und es fehlt den knapp 300 Einwohnern an vielen Einrichtungen (z.B. Apotheke). Für die Entwicklung des Dorfes ist es wichtig, dass die Kooperative die Fair Trade Prämie in gut überlegte und geplante Projekte investiert. Gebana Maghreb hat die Aufgabe die Kooperativen in dieser Frage zu unterstützen und zu beraten.

Zukunft: Hamdia ist im sechsten Monat schwanger. Nach dem ein monatigen Mutterschaftsurlaub (die Dauer des Mutterschaftsurlaubes wird vom Staat so festgesetzt) wird sie weiter für gebana Maghreb arbeiten.

“Für uns ist der Austausch und der Kontakt mit gebana Schweiz sehr wichtig. Ich wünsche mir dass es ein- oder zweimal im Jahr eine Schulung für uns gibt, in der wir über Fair Trade Themen und das Zertifizierunssystem informiert werden. Viele Informationen gibt es im Internet nur auf Englisch, darum sind wir froh, wenn jemand hierherkommt und die Themen auf Französisch mit uns diskutiert.”

Fatma Suis

Name: Fatma Buis

Alter: 25

Arbeit bei gebana Maghreb: ganze Administration, Verantwortlich für die Arbeiterinnen in der Fabrik, Verantwortliche für die Umsetzung vom HACCP-Qualitätssicherungssystem. Fatma mag an ihrer Arbeit vor allem die ganze Organisation des Exports und den Kontakt mit den Kunden. Stressig wird es für sie jeweils am Ende der Dattelsaison.

Zukunft: Fatma möchte irgendwann gerne ein eigenes kleines Projekt realisieren, damit sie ihre eigene Chefin sein kann. Sie hat noch keine konkrete Vorstellung, wie das Projekt aussehen soll.

“J’espère que les clients soient satisfaits par nos produits. Maintenant nous sommes en train de faire des recherches pour améliorer la qualité. J’espère aussi qu’on trouve des nouveaux clients et des nouveaux marchés.”

Adel Rezig

Name: Adel Rezig

Alter: 38

Arbeit bei gebana Maghreb: Seit 2002 ist er bei gebana Maghreb als Fahrer von allen möglichen Fahrzeugen: Jeden Morgen fährt er die beiden Mitarbeiterinnen Hamdia und Fatma ins Büro. Er fährt den Bus für die Arbeiterinnen in die Fabrik. Während der Erntezeit holt er die Datteln in den Kooperativen ab und bringt sie mit dem Lastwagen in die Fabrik in Kebili. In der Fabrik bedient er den fahrbaren Gabelstapler und platziert die Dattelpaletten in den Kühlkammern.

Zukunft: Am 10. August 2008 wird Adel heiraten und mit seiner Frau zusammen in ein Haus in Kebili umziehen. Ihm gefällt die Arbeit bei gebana Maghreb und er will sie gerne weiterführen.

“J’espère que le commerce équitable s’avance bien dans la Tunisie et que gebana Maghreb réussit d’encore améliorer le système pour réaliser cette idée.”

Amina Foudhaili

Name: Amina Foudhaili

Alter: 24

Ausbildung: Studentin, les études génie biologique à Tunis

Funktion: Assistentin bei der Entwicklung und Verbesserung des Mangementsystems von gebana Maghreb.

Vorteile des Fairen Handels:
- Im Fairen Handel gelangt der Preis für die Produkte möglichst direkt zu den Produzenten. Das ist gerecht und wichtig.
- Amina hofft, dass mit der Fair Trade Prämie die Arbeits- und Produktionsstrategie der Bauernkooperativen verbessert werden kann.
- Alle Personen der Handelskette, von den Bauern bis zu den Konsumenten, sind gleich und respektieren einander. Das gibt allen Partnern eine gewisse Befriedigung und steigert ihre Lebensqualität.
- Fair Trade liefert Qualitätsprodukte, weil er Kriterien festlegt, die für eine gute Qualität der Produkte grundlegend sind.

Das gibt es noch zu tun: Eine wichtige Aufgabe für gebana Maghreb ist es, den Bauern die Prinzipien des Fairen Handels weiterhin in Schulungen zu vermitteln. Ausserdem sollen die Bauern die Zertifizierungskriterien genau kennen, damit sie sich selbstständig danach richten können. Um eine höhere Faire Trade Prämie zu erhalten und somit grössere Entwicklungsprojekte verwirklichen zu können, muss die Kooperative wachsen. Ich hoffe, dass sich in der Zukunft immer mehr Kleinbauern für die Produktion nach den Kriterien des Fairen Handels entscheiden. Gleichzeitig muss aber auch die Anzahl der Kunden gesteigert werden, die bereit sind Fair Trade Produkte zu kaufen.

Zukunft: Amina möchte ihr Masterstudium gerne in Frankreich oder in der Schweiz absolvieren und doktorieren. Danach würde sie gerne weiterhin für gebana Maghreb arbeiten, wenn das möglich ist.

„J’espère d’être à la hauteur de cette responsabilité, d’être utile et de donner un plus pour toute la famille de gebana.“