Praktikanten in Tunesien Teil 1: Reisetag und erste Eindrücke

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Einblicke

Nach unserer Ankunft auf der Touristeninsel Djerba wird uns gleich bewusst, dass die Zeit hier in Tunesien eine andere Bedeutung hat.

Die Flughafenpolizei prüft alle Pässe mit Liebe zum Detail und ist ganz interessiert an unserem kompletten Reiseprogramm. Draussen vor dem Flughafengebäude bläst uns die warme Luft ins Gesicht und in der Ferne über dem flachen, sandigen Boden erspähen wir das Meer. Wir machen uns auf die Suche nach einem Sammeltaxi, taxi louage, in Richtung Kebili. Das Taxi fährt erst, wenn alle acht Plätze besetzt sind, und bis dahin gilt es gelassen zu warten. Einmal unterwegs geht es dafür umso schneller: Der Fahrer rast über die holprigen Strassen und lässt Mofas und Privatwagen gekonnt hinter sich – dazu schallt aus dem Radio ununterbrochen arabische Musik. Wir staunen über die gewagten Manöver. Bei der Überfahrt mit der Fähre aufs Festland kommen wir mit einem Reisegenossen ins Gespräch. Bicher kehrt von seinem zwei Monatigen Arbeitseinsatz auf Djerba zurück zu seiner Familie in El Hamma. (Ob es das El Hamma von Mani Matter’s Sidi abdel Assar ist können wir nicht mit Sicherheit sagen, da es in Tunesien zwei El Hamma gibt.)

Unser Weg führt weiter ins Landesinnere, vorbei an kleinen sandigen Dörfern, Olivenbäumen, einzelnen Ziegen und Schafen, trockenen Feldern und Palmgärten. Die Strassen sind voller Leben und alle 500 Meter werden am Strassenrand aufeinandergestapelte Benzinkanister zum Kauf angeboten. Bei der grossen Station der taxi louage in Gabes müssen wir umsteigen. Der letzte Abschnitt unserer Reise führt durch karges Land entlang dem Gebirgsgzug Djebel Tebaga. Schliesslich gibt es einen Unterbruch in der Hügelkette und wie durch ein riesiges Tor gelangen wir in das Städtchen Kebili. Taieb Foudhaili, der Geschäftsleiter von gebana Maghreb empfängt uns herzlich. Müde von all den neuen Eindrücken und gespannt auf die kommende Woche sinken wir bald darauf ins Bett.